Theater, Theater…
der Vorhang geht auf, bei uns schon seit 50 Jahren
«Bretter, die die Welt bedeuten», sagt man so schön im Theater. Die Welt in Dallenwil?
Das muss man sich zuerst auf der Zunge zergehen lassen: Seit nun einem halben Jahrhundert zaubern wir Dallenwil ein Lächeln ins Gesicht. Wahrlich ein Grund zum Feiern!
Die Besucher kommen zwar aus einem bescheidenen Radius. Doch wir schaffen es, sie für einen Abend in eine andere Welt zu entführen. Für uns ist es die Welt, manchmal unsere kleine Welt, manchmal auch einfach alles. So viel Herzblut und Schweiss wird jedes Jahr auf ein Neues investiert – ob auf der Bühne, im Bühnenbau, in der Küche oder beim Basteln für die Requisiten. So viel Zeit, dass manch einer behauptet, wir seien Sadisten. All das, für den einen Applaus? Das Gefühl, vor einer vollen Tribüne sich selbst zu inszenieren? Da ist dann doch mehr hinter diesen Brettern. Es ist eben genau diese Zeit, die aus Fremden Freunde und aus Freunden Familie werden lassen. Es ist auch eine Möglichkeit, generationenübergreifendes altes Wissen zu bewahren und neues zu teilen. Manchen Bastelabend lauschten wir alten Geschichten, sodass die Zeit wie im Flug verging. So lernt man sich gegenseitig kennen und schätzen. Aus einem Dorf wird ein Zuhause. Dallenwil ohne Theater? Für mich unvorstellbar.
Doch was heisst das nun? Sind wir 50 Jahre alt oder 50 Jahre jung?
Eine der Eckpunkte des Dallenwiler Theaters ist, dass wir uns jedes Jahr in einem andern Kleid zeigen. Manchmal traditionell und heimatverbunden und im nächsten Moment modern, wild und frech. Das ist eine unserer Qualitäten, die unsere Gästen lernten zu lieben. Was also kommt, wird sich zeigen und Sie wie jedes Jahr aufs Neue überraschen.
Denn ob nun jung oder alt, wir Dallenwiler passen in keine Schublade.
Nun wagen wir einen Blick zurück. Vor euch liegt die Chronik des Theatervereins. 50 Jahre Höhen und Tiefen, ein Einblick in unser Schaffen, unsere Leidenschaft, unsere Passion. Ein Spiegel wunderschöner Momente unserer Dorfgeschichte. Intime Geheimnisse und Geschichten, die zum Leben erweckt werden, die nur das Theater selbst schreibt, wunderbar zusammengefasst von Hanspeter Christen und gestaltet von Eugen Niederberger.
Viel Spass beim Lesen.
Der Präsident
Samuel Christen